Um den 3D-Effekt zu erreichen fotografiere ich zwei ekakt gleiche Bilder im Augenabstand, d.h. die Positionen der Kamera liegen 6-7 cm horizontal auseinander. Am Computer-Monitor stelle ich dann die beiden Fotos nebeneinander, wobei das Bild des rechten Auges links und das des linken Auges rechts steht. Dann gucke ich über Kreuz auf die Bilder, das linke Auge auf das rechte und das rechte Auge auf das linke Bild. Das ist viel einfacher als sich das zunächst anhört und auch vollkommen unschädlich für die Augen, denn das ist nichts Anderes als eine Einwärtsstellung der Augen (Innenschielen), die wir alle ständig vornehmen, wenn wir in etwa 30 cm lesen.
Das Bild wird jetzt langsam schärfer, weil die Augen automatisch auf die neue Entfernung fokusieren, da sie vorher ja auf die Entfernung des Daumens fokusiert waren. Die Augen fokusieren dabei deutlich langsamer als ein guter Autofokus einer Kamera. Das am Anfang Ungewohnte ist, dass die Augenstellung immer noch auf die ca. 30 cm (zum Daumen) eingestellt ist, die Schärfeeinstellung (die Fokusierung) der Augen aber auf die Monitorentfernung von ca. 90 cm. Daran gewöhnen sich die Augen aber schnell und es geht mit der Zeit immer besser, bald auch ohne Zuhilfenahme des Daumens und in geringeren Abständen bis hin zum gewohnten Arbeitsabstand zum Monitor. Man kann dann auch bei fixierter Augenstellung von 3D-Bild zu 3D-Bild scrollen.
Nochmal: Für die Augen und das Sehen ist das vollkommen unschädlich.
Das Ergebnis ist ein fantastisches Bild mit räumlicher Tiefe, auf dem man viel mehr Einzelheiten in verblüffender Schärfe erkennt als auf dem vergleichsweise stumpfen und flachen zweidimensionelen Bild. Mit zwei Augen sieht man wegen der räumlichen Staffelung eben deutlich mehr als mit einem. Ich jedenfalls bin von den Bildern begeistert, sie sind wirklich eine Augenweide. Wenn ich mir eine Reihe von 3D-Bildern anschaue, mag ich manchmal die anderen, flachen Bilder gar nicht mehr sehen.