Meine fotografische Intention

Mein besonderes Interesse gilt der Gestaltung weicher, stimmungsvoller Fotos. So, wie ein Maler seine Bilder malt, wie er die Motive durch sein geistiges Auge sieht, so möchte ich versuchen, mit Fotos die Dinge darzustellen, wie ich sie mit meinen Augen sehe und empfinde und dabei meinem Gefühl von Ästhetik und Harmonie Ausdruck verleihen.

 

Nicht nur weil ich vom Auge her komme, nenne ich meine Photographie

Augenweide Photography.

 

Mit "Augenweide Photography" meine ich eine Photographie, die erst mal nichts fälscht. Nichts wird ins fertige Bild eingefügt, nichts wird im Nachhinein entfernt. Da das menschliche Auge aber einen wesentlich höheren Dynamik-Bereich hat als jede Kamera, d.h. wir sehen mit unseren Augen noch Strukturen gleichzeitig in sehr hellen Bereichen (z.B. am Himmel) und dunklen Schattenbereichen, suche ich in meinen Fotos nach einem Ausgleich, entweder direkt beim Fotografieren oder bei der Nachbearbeitung, um so ein Bild zu erhalten, das einerseits den subjektiv-natürlichen Eindruck besser widergibt und andererseits die Stimmung einfängt.

 

Ähnlich verhält es sich bei der Farbgebung. Durch unterschiedliche Lichtverhältnisse können Farben sehr verschieden ausfallen, außerdem nehmen wir Farben je nach Farbfolgen und Anpassungsvorgänge unserer Augen sehr unterschiedlich wahr. Die eine, eigentliche, echte oder natürliche Farbe gibt es nicht. Farbe ist immer subjektiv. Deshalb bin ich als Fotograf in Sachen Farbgebung bei der Aufnahme und gegebenenfalls bei der Nachbearbeitung des Bildes gefragt. Ich versuche ein Bild farblich so zu gestalten, wie ich meine, es gesehen zu haben, oder wie die Stimmung, die das Bild vermitteln soll, am besten zum Ausdruck kommt. Farbe ist eben immer auch Stimmung. Die richtige Stimmung kann ein Bild zur Augenweide machen.

 

Ein weiteres wichtiges Element bei der Bildgestaltung ist Schärfe-Unschärfe. Unsere Augen stellen sich sehr schnell zwischen Nähe und Ferne um. Wir meinen deshalb von nah bis fern alles scharf zu sehen (solange nicht mit zunehmendem Lebensalter die Fähigkeit, unsere Augen auf Leseentfernung einzustellen, verloren geht). Bei der Kamera ist das anders. Abhängig von der eingestellten Blende und der Brennweite des Objektivs ist immer nur ein bestimmter, mehr oder weniger großer Tiefenbereich scharf. Von daher erscheint uns ein Foto häufig unnatürlich. Hier ist der Fotograf gefordert, damit umzugehen und diesen Umstand für die Bildgestaltung und die Stimmung des Bildes zu nutzen. Tatsächlich liegt gerade hierin ein großes Potential, ein Bild zur Augenweide zu machen.